Häufige Fragen

Was ist ein Waldkindergarten?

Ein Kindergarten ohne Wände und Türen, da er sich mitten im Wald befindet. Der Waldkindergarten ist wie ein ganz normaler Kindergarten, nur dass alles draußen stattfindet. Nur bei ganz extremer Witterung wird eine Schutzunterkunft aufgesucht. Darin variieren die jeweiligen Kindergärten jedoch. Einige haben ein Gebäude, eine Hütte oder einen Bauwagen angemietet, der als Unterkunft dient.

Alle Aktivitäten richten sich nach folgendem Grundsatz: „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung“. Die Kinder sind den ganzen Tag mit den Erziehern an der frischen Luft, spielen und entdecken den Wald.

Wie ist die Idee Waldkindergarten entstanden?

Der erste Waldkindergarten wurde in den 50iger Jahren in Dänemark gegründet. Die Idee ist der Dänin Ella Flatau zu verdanken. Mit ihren eigenen Kindern hielt sie sich täglich längere Zeit im Wald auf, um mit ihren Kindern zu spielen.

Nachdem sie weitere Kinder zur Betreuung aufnahm, entstand eine Elterninitiative, die daraus einen Waldkindergarten gründeten. Inzwischen ist das Konzept auch nach Deutschland vorgedrungen. Mittlerweile gibt es rund 150 Waldkindergärten in Deutschland. Die meisten Waldkindergärten basieren auf einer Elterninitiative.

Warum ausgerechnet ein Waldkindergarten?

In einem Waldkindergarten erleben die Kinder die Natur täglich und sind in ihrer Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt. Die Kinder müssen ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf lassen, denn hier gibt es kein vorgefertigtes Spielzeug.
Der Umgang mit den Naturmaterialien soll einem besseren Verständnis der Natur dienen. Im Wald soll durch die vielfältigen Eindrücke, die Sinneswahrnehmung geschult werden. Die Kinder sollen somit die Welt begreifen. Auch im Winter sind die Kinder täglich draußen, was wiederum die Abwehrkräfte stärken soll.

Was sind die Vorteile eines Waldkindergartens?

Die Kinder können ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben, wobei dem hier kaum künstliche Grenzen gesetzt sind.

Reduzierte Lärmbelästigung.

Anregung der Kreativität und Fantasie durch die vorhandenen Naturmaterialien.

Ein besseres Naturverständnis der Kinder wird gefördert. Erfassung der vorkommenden Lebewesen in einem Wald.

Steigerung der Abwehrkräfte durch ständiges Aufhalten und Bewegen im Freien.

Wird mein Kind richtig auf die Schule vorbereitet?

Die Kinder sollen auch hier auf die Schule vorbereitet werden. Unsere Erzieher halten sich im Rahmen ihrer pädagogischen Aufgaben an das Berliner Bildungsprogramm von 2014. Ebenfalls soll das Sozialverhalten der Kinder durch die verschiedenen Aktivitäten in der Gruppe ausgeprägt werden.

Auf spielerische Weise werden im Wald gemeinsam Probleme gelöst, wie z.B.: Wie viele Kinderhände sind notwendig, um einen dicken Baum zu umfassen oder welche Materialien werden benötigt, um eine Hütte zu bauen usw. Durch viele solcher Spiele sollen die Kinder ein Problem erkennen und auch gemeinsam lösen lernen.

 Wo gehen die Kinder auf die Toilette?

Toilettenhäuschen oder Vergleichbares gibt es in vielen Waldkindergärten nicht. Dort erledigen alle Kinder ihr Geschäft im Freien. In der Regel haben die Kinder keine Probleme damit, da es für sie alle zum Alltag des Kindergartens dazugehört. Unsere Kita verfügt über den Luxus einer Außentoilette mit fließendem Warmwasser. 😉

Quelle: Familienportal kinder.de